“Words of Anger” auf der Bühne in Greven 2006
Wieder ist ein Jahr fast um. Das Jahr war geprägt durch steigende Zahlen von Geflüchteten aus weltweiten Krisenherden und einer offensiven rassistischen Mobilmachung dagegen. Auch wenn in Schleswig-Holstein bisher große Aufmärsche ausblieben, deuten erste Mobilisierungen in Neumünster und Boostedt und eine Reihe rechter Anschläge (z. B. 1 , 2 , 3 , 4 ) daraufhin, dass auf antifaschistisch Engagierte auch im neuen Jahr viel Arbeit warten wird.
Wir wünschen allen Leser_innen einen guten Rutsch in das neue Jahr und würden uns freuen, wenn ihr auch im neuen Jahr unserem Blog treu bleibt.
Hier noch zusammengefasst einige aktuelle Vorgänge rund um rechte Umtriebe in Schleswig-Holstein:
Antifaschist_innen veröffentlichten auf Indymedia zwei Texte (klick 1 , klick 2 ) über die neonazistische Szene rund um den NPD-Ratsherrn von Neumünster, Mark Michael Proch. Lesenswert!
Die Neonazis Tim Jessen, Dominic Rösch und Simon Haltenhof besuchten (wieder einmal) einen Aufmarsch von “MVGIDA” in Boizenburg, dazu veröffentlichte die Antifa Herzogtum Lauenburg einen Artikel .
Die Initiative NSU Watch veröffentlichte eine lesenswerte Recherche zu einem Konzert rechter Bands im Greven (Münsterland) 2006 und dessen Hintergründe im NSU-Umfeld. An dem Konzert nahm mit “Words of Anger” auch eine Band aus Schleswig-Holstein teil. Wir berichteten schon mehrfach (1 , 2 , 3 ) über die Band und auch das spezielle Konzert. Wir empfehlen als Ergänzung die Lektüre des NSU-Watch-Artikels.
Der Heikendorfer Neonazi Klaus-Dieter Flick , inzwischen weltweit bekannt aufgrund seiner Sammlung von Kriegswaffen und nazistischen Devotionalien, hatte bei seinen Umtrieben offenbar tatkräftige Unterstützung aus Reihen der Bundeswehr und wickelte Geschäfte über Millionen mit dem Landkreis Plön ab. Damit dürfte klarer werden, warum die Behörden trotz Kenntnis nicht einschritten. Gänzlich widerlegt ist inzwischen die von Lokalpolitiker_innen vertretene These, Flick sei ein einsamer “Sonderling”, der nicht ernst genommen worden wäre. Als ein solcher hätte er wohl kaum seine einflussreichen Netzwerke aufbauen können. Lest die Hintergründe , aufgedeckt vom NDR.
Der fortschreitende Rechtsdrall der AfD bringt inzwischen seine Konsequenzen mit sich. Zunehmend bekommt die Partei ähnliche Probleme wie die NPD Räume für ihre Hetzveranstaltungen zu bekommen. Regionale Beispiele kommen jüngst aus Pinneberg und Kiel .