Brandanschläge in Schwarzenbek und Nazi-Aufmarsch in Ratzeburg


Das Vereinsheim in Schwarzenbek im September

Vor kurzem ist ein Facebook-Eintrag aufgetaucht mit dem Titel “Ratzeburg duldet keine Islamisierung”. Darin wird zu einer Demonstration gegen “Wirtschaftsflüchtlinge” und “Invasionsflut” am Sonntag, den 1. November, aufgerufen. Unter den Teilnehmenden befinden sich bekannte Neonazis und Rassist_Innen (Bericht der AHL ).
Ratzeburg war schon in der Vergangenheit immer wieder wegen rassistischen und neonazistischen Vorkommnissen in den Nachrichten. So wurden 2012 Morddrohungen gegen den Bürgermeister auf mehrere Gebäude gesprüht. Hier wurden die Täter_Innen im rechten Lager vermutet, da sich der Bürgermeister in einem Bündnis gegen Rechts engagiert hatte (Link , Link ). Weiter sitzt seit 2013 mit Kay Oelke ein Neonazi im Kreistag in Ratzeburg. Kay Oelke war vormals in der Schill-Partei und in der NPD organisiert und hat nun das Mandat für die “Rechtsstaatliche Liga” erhalten (wir berichteten ). Bekannte Neonazis aus Ratzeburg und Umgebung sind u.a. Norman Krüger und Nicole Borawski (Link ) sowie Robert Völker (wir berichteten , Link ).

In Schwarzenbek ist in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober das Sportler_Innenheim ausgebrannt. Etwa einen Monat zuvor wurde es mit rassistischen Parolen und rechtsradikalen Symbolen beschmiert. Weiterhin wurde ein Brandschlag auf eine Turnhalle verübt. Diesem ging voraus, dass auf einer Einwohner_Innenversammlung bekannt wurde, dass eine (andere) Turnhalle zur Aufnahme von geflüchteten Menschen hergerichtet werden soll. Die Täter_Innen schienen jedoch Schwierigkeiten zu haben, die richtige Turnhalle zu identifizieren (Bericht der Anarchisten*Innen aus Schwarzenbek & Umland ).
Für den 12. Dezember wird zu einer Demonstration mit dem Titel “Nazis aus der Stadt jagen! Freiräume erkämpfen!” in Schwarzenbek aufgerufen .